Mittwoch, 5. April 2017

Rezension "Für uns macht das Universum Überstunden" von A. Meredith Walters

 Informationen

Titel: "Für uns macht das Universum Überstunden"
Autor: A. Meredith Walters
Verlag: dtv-Verlagsgesellschaft
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 10. März 2017
Seiten: 396
Kaufen kann man dieses Buch beispielsweise beim dtv-Verlag oder auch auf amazon.



                                                Inhalt

 Zwei Leben. Eine Liebe. Viele Hindernisse …

Ellie McCallum wächst in Pflegefamilien auf und trägt eine Wut mit sich herum, die sie an anderen auslässt. In der Schule mobben sie und ihre Clique Flynn Hendricks – Flynn, den Freak, wie sie ihn nennen. Flynn ist anders, hat Asperger, und das reicht der Gruppe schon als Grund, ihn immer wieder fertig zu machen. Obwohl Ellie sich dem Gruppenzwang nicht entziehen kann, keimt zwischen ihr und Flynn eine heimliche Freundschaft. Als die Clique eines Abends Feuerwerkskörper in Flynns Garten wirft, fliegt Ellies Geschoss durch ein offenes Fenster in den Keller und setzt das Haus in Brand. Ellie wird noch am Tatort gefasst und gibt alles zu. Sie wird zu einer Haftstrafe im Jugendgefängnis verurteilt, Flynn und seine Mutter verlassen die Stadt.
Sechs Jahre später hängt Ellie mit derselben Clique rum; das Leben besteht aus Alkohol, Drogen und Sex. Unzufrieden jobbt sie in einem kleinen Supermarkt, und gesteht sich nur langsam die Hoffnung zu, dass es ein Leben außerhalb von Wellston gibt. Zufällig findet sie einen Flyer des örtlichen Community College und schreibt sich dort ein. Und dann taucht er eines Tages wieder auf - Flynn, der Freak, der Junge mit Asperger. Und Ellie muss sich eingestehen, dass da nicht nur Schuld ist ihm gegenüber, sondern so viel mehr. Sie ist verliebt in Flynn. Und war es auch damals schon. Nur konnte sie vor ihrer Clique nicht zu ihm stehen. Als Flynn ihre Gefühle erwidert, muss Ellie sich fragen: Ist sie stark genug für diese Liebe?



Meine Meinung 

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich noch nie ein Buch um diese Thematik gelesen habe und habe mir eine sehr emotionale und ergreifende Geschichte erhofft. Ob das Buch mir das bieten konnte, erfahrt ihr im Folgenden.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, welcher uns einen Einstieg in die Geschichte und die Charaktere gibt und Hinweise zu deren Geschichten gibt.
Im Folgenden lernt man zunächst Ellie kennen, die sich auf der Hochschule anmeldet, um dort einen Kurs zu belegen. Ziemlich schnell fällt auf, dass Ellie mit vielen Problemen in ihrem Leben kämpft und sie die Vergangenheit mit Flynn anscheinend doch nicht ganz loslässt. Am Anfang des Buches trifft sie diesen nämlich wieder, dem sie viel Leid und schreckliche Dinge zusammen mit ihrer Clique in ihrer Jugend angetan hat .
Ellie muss sich eingestehen, dass sie in ihn verliebt ist und es auch immer war. 
Ich finde die Message der Autorin, die in dem Buch übermittelt wird sehr toll. Mich hat das Buch emotional sofort mitgerissen, besonders weil es sehr realistisch wirkte. Sie veranschaulicht, wie grausam manche Menschen sein können und schafft Charaktere, die Personen aus unserem Umfeld verkörpern könnten. Ich habe der Autorin also alles abgenommen und nichts wirkte für mich überspitzt oder ähnliches, da ich finde, dass das Thema Mobbing in dem Buch und dessen Folgen sehr gut aufgezeigt wurde und ich das Gefühl hatte, als hätte mir Flynn seine Lebensgeschichte selbst erzählt, da sie so realistisch wirkte.
Trotzdem hat die Autorin ihre Charaktere sehr tiefgehend ausgearbeitet. Das heißt, dass man zum Beispiel von den zunächst grausamen Charakteren, auch die liebenswerte und zerbrechliche Seite kennengelernt hat. Ellie als Protagonisitin hat mir sehr gut gefallen, sie war für mich ein sehr starker Charakter, da sie sich mit der Zeit nichts mehr von ihren Freunden hat sagen lassen und irgendwann sogar zu dem Punkt kam, einzuwenden, um Flynn zu schützen. Auch hier hat die Autorin wieder schön verdeutlicht, wie Menschen sich verändern können.
Auch Flynn war mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzten. Er ist ein Charakter mit der Krankheit Asperger und wird deswegen sein Leben lang gemobbt. Ich musste an vielen Stellen schlucken, da seine Parts immer Szenen aus der Vergangenheit waren, die die grausamen Seiten von Menschen besonders gut dargestellt haben. 
Flynn ist ein Charakter mit einem Kämpfergeist und wie ich finde, eine sehr starke Person. 
Obwohl er so viel leiden musste in seinem Leben, gibt er Ellie nicht auf und versucht immer wieder, an sie heranzukommen, obwohl er weiß, dass er dafür immer wieder Schläge/löde Sprüche oder Beleidigungen kassieren muss.  
Mit Beenden des Buches ist mir deutlich geworden, wie sehr Menschen sich verändern können und wie viel Leid man einem Menschen durch Mobbing zufügen kann. 

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat, ich allerdings noch ein bisschen mehr erwartet hatte und deswegen die ganze Zeit auf den großen Knall gewartet habe. 
Ich habe mir die Liebesgeschichte an sich von Ellie und Flynn noch ein bisschen emotionaler vorgestellt, wenn sie sich dann nach vielen Jahren wiedersehen.
Aus dem Grund ziehe ich einen halben Stern ab, rundum aber ein sehr gutes Buch, was das Thema Mobbing sehr gut aufgegriffen hat. 
Ich gebe dem Buch also 4,5/5 Sternen und kann mir vorstellen, in Zukunft durchaus mehr in dem Genre zu lesen.

An dieser Stelle vielen Dank an den dtv-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Alles Liebe, Lucia. 



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